Die Modebranche: großer Umsatz, niedrige Kosten. Das ideale Wirtschaftsmodell?


Die Wirtschaftskrise beutelt Europa - doch eine Sparte scheint von der Krise ausgenommen zu sein: Die Modebranche kann nach wie vor mit guten Bilanzen glänzen. Hat die Modebranche dank niedriger Kosten und großen Umsatzes das ideale Wirtschaftsmodell gefunden?

Kleidung wird immer gekauft. Ein (über-)voller Kleiderschrank ist inzwischen nicht mehr die Ausnahme, sondern vielmehr die Regel. Die Designer bringen ständig neue Trends auf den Markt - und um immer gut und modisch gekleidet zu sein, müssen quasi ständig neue Kleidungsstücke her.

Das ruft natürlich die Bekleidungsgeschäfte, die Shop und die Online Mode Magazines, wie Banana Magazine oder Style Roulette, die Online Mode anbieten. Gerade Branchenriesen ordern schier riesige Mengen an Kleidungsstücken, die sie dann günstig - aber mit maximalem Gewinn - an den Mann oder an die Frau bringen können.

Durch einen immer größeren Konkurrenz- und Preisdruck schwinden somit auch die Kosten für den Einkauf, was natürlich die Bilanz in der Modebranche verbessert. Die Käufer freut es: Noch nie war es so günstig wie heute, aktuelle Mode zu kaufen. Frisch vom Laufsteg, liegt die Mode schon in den Regalen von großen Bekleidungshäusern und ist noch dazu für jeden erschwinglich. Dabei beginnt ein kleiner Teufelskreis: Günstige Mode wird in großen Mengen eingekauft, ist aber meist nach einer Saison wieder "out". Dann geht es wieder erneut in die Läden, um den Kleiderschrankinhalt aufzufrischen - ein Teufelkreis, der alle Händler wohl höchst erfreuen wird. 

Gerade auch die Unternehmen, die Online Mode anbieten, sind dabei fein raus: Mieten für große, schicke Warenhäuser und zahlreiche Angestellten entfallen, die Kunden können 24 Stunden am Tag bequem von zuhause aus einkaufen und werden zudem in den meisten Shops geschickt zu möglichen Kombinationen mit anderen Teilen verführt, sodass der Warenkorb schnell mehr anzeigt, als eigentlich gekauft werden sollte. Die Modeindustrie hat ihr ideales Wirtschaftsmodell gefunden - und die Verbraucher können davon nur profitieren.