Der wirtschaftliche Liberalismus in der Welt

Der wirtschaftliche Liberalismus ist eine politische und ökonomische Philosophie, die sich am Gedanken der Wettbewerbsfreiheit orientiert. Der Staat soll so wenig wie möglich in den Markt eingreifen und sich auf seine wesentlichen Aufgaben beschränken. Weitere wesentliche Bestandteile des wirtschaftlichen Liberalismus sind das Eigentumsrecht und das freie Unternehmertum. Er stellt somit eine Art Gegenkonzept zum Kommunismus, in dem sich der Großteil der Betriebe im Besitz der Gemeinschaft und somit des Staates befindet.

Besonders stark ist der wirtschaftliche Liberalismus in westlichen Ländern vertreten. Insbesondere die USA sind politisch stark durch diese ökonomische Philosophie geprägt. Dies zeigt sich unter anderem daran, dass die sozialen Sicherungssysteme dort weniger ausgeprägt sind als in vielen sogenannten Sozial- oder Wohlfahrtstaaten, da den Menschen mehr Eigenverantwortlichkeit abverlangt wird und hauptsächlich private, vom Staat unabhängige Organisationen für die Wohlfahrtspflege zuständig sind. 

In Europa existieren in nahezu allen Staaten Parteien, die wirtschaftsliberale Positionen vertreten. Wie stark diese die Politik beeinflussen, ist sehr unterschiedlich, da das Gewicht zwischen den Einflüssen wirtschaftsliberaler, konservativer, sozialdemokratischer und sozialistischer Ideen nicht konstant, sondern veränderlich ist. Ein ausschließlich wirtschaftsliberales System ist in einem Mehrparteiensystem, wie es in den meisten Ländern vorherrscht, allerdings so gut wie ausgeschlossen, da Kompromisse mit den anders ausgerichteten Parteien zu schließen sind. Dennoch sind wirtschaftsliberale Strömungen und Tendenzen in den meisten westlichen und auch in manchen asiatischen Staaten zu verzeichnen.